Gruppenfoto der Teilnehmer*innen der Ausfahrt in die Vogesen | © DAV/Freiburg-Breisgau/Josephine Kerzel/Inklusion/Ausfahrten
Inklusive Sportklettertour in den Vogesen | © DAV/Freiburg-Breisgau/Josephine Kerzel/Inklusion/Ausfahrten
Inklusive Sportklettertour in den Vogesen | © DAV/Freiburg-Breisgau/Josephine Kerzel/Inklusion/Ausfahrten
Inklusive Sportklettertour in den Vogesen | © DAV/Freiburg-Breisgau/Josephine Kerzel/Inklusion/Ausfahrten
Inklusive Sportklettertour in den Vogesen | © DAV/Freiburg-Breisgau/Josephine Kerzel/Inklusion/Ausfahrten
Inklusive Sportklettertour in den Vogesen | © DAV/Freiburg-Breisgau/Josephine Kerzel/Inklusion/Ausfahrten

Inklusive Sportklettertour in den Vogesen

Ein Wochenende voller gemeinsamer Erlebnisse, guter Laune und toller Kletterrouten!

16.06.2025

Nach der erfolgreichen inklusiven Kletterausfahrt ins Donautal im Vorjahr wagte das Team der „Allpinistas“ nun die erste inklusive Sportklettertour in die Vogesen. Die Ausfahrt wurde über das allgemeine Tourenportal des DAVs ausgeschrieben. Mit dabei waren Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, darunter einige aus den „Klettern mit Allen-Gruppen“ sowie ein siebenköpfiges Betreuungsteam.  

In Gueberschwihr angekommen, wartet die erste Herausforderung: der Zustieg zum Fels. Zwei Teilnehmende werden in Wanderrollstühlen - dem „Marathon“ und der „Joëlette“ - transportiert. Alle helfen mit und zeigen vollen Einsatz - keine Selbstverständlichkeit, wenn man sich gerade erst kennenlernt. So geht es gemeinsam über Stock und Stein, bis die Gruppe verschwitzt und sehr erleichtert am Fels ankommt.  
„Es war aufregend, allein der Weg zum Fels ist ein Abenteuer. Man muss lernen, zu vertrauen und sich in die Hände anderer zu geben“, erzählt einer der Rollstuhlfahrer.  
Doch hier beginnt das eigentliche Abenteuer: gemeinsam klettern. Mal mutig im Vorstieg, mal im Toprop, lernen die Teilnehmenden den roten Sandstein kennen und unterstützen sich gegenseitig. Zwischendurch wird gevespert, viel gelacht - und ein Ritual geboren: Sobald die Kraft nachlässt und erste Müdigkeit einschleicht, wird Kaffee für alle gekocht.  
Die Gruppe übernachtet in der urigen Hütte des „Club Vosgien“ und kocht abends gemeinsam - mal Nudeln mit Pesto und Salat, mal Curry mit Reis. Echtes Gourmet-Essen nach einem langen Tag am Fels.   

Am zweiten Tag geht es zum nahegelegenen Rocher-École de Wackenbach. Mit frischen Croissants und Baguettes im Gepäck wird nicht nur geklettert, sondern auch Technik geübt: Standplatzbau, Abseilen und Plattenkletterei. Die leicht geneigte Felsplatte eignet sich besonders gut, um das Vertrauen in die Beine zu stärken und beinahe „freihändig“ zu klettern. Die Trainer*innen klettern zur Unterstützung mit, sie ermutigen, stabilisieren, drehen die Kletternden immer wieder zum Fels und seilen sich im duo ab. In den Pausen liegen Kaffeeduft und Gitarrenklänge in der Luft und es wird eine Runde Frisbee gespielt.   

Der letzte Tag beginnt früh – mit Obstsalat, Madeleines und Geburtstagsständchen. Am Falkenstein ist der steile Zustieg durch den Wald zwar erneut herausfordernd, doch die Gruppe ist längst eingespielt und wird durch die grandiose Aussicht belohnt. Ob in 30 Meter langen oder eher kürzeren Routen – an diesem schönen Granitfelsen kommen alle auf ihre Kosten.  
Drei Tage Sonne, kein Tropfen Regen – und das Schönste war das Miteinander.  
„Es geht darum, Barrieren zu überwinden und zu zeigen, dass es möglich ist – gemeinsam!“, so ein Rollstuhlfahrer. 
Eine andere Teilnehmerin meinte: „Ich habe alle in dieser kurzen Zeit bereits ins Herz geschlossen.“ 
An diesem Wochenende ging es nicht nur um den Spaß beim Klettern, sondern auch darum eine gute Zeit zusammen zu verbringen, jede*n mitzunehmen, aufeinander zu achten und zu zeigen: Inklusion und Sportklettern passen gut zusammen.